Erwartungen loslassen – eine kleine Meditation
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Erwartungen – wir begeben uns in eine Haltung in der wir darauf warten, dass etwas Bestimmtes in der Form eintritt, wie wir es uns vorgestellt haben.
Kurz drüber nachgedacht, kann diese Form von Einstellung nur dazu führen, dass wir enttäuscht werden, denn nicht unsere Vorstellung sondern vielerlei Umstände beeinflussen das was ist. Selbst wenn wir ganz allein Einfluss auf das Geschehen nehmen könnten, heißt es noch lange nicht, dass am Ende das raus kommt, was wir so sehr erwartet haben.
Oftmals erwarten wir auch von uns selbst viel zu viel – setzen uns unter Druck, blockieren und überfordern uns und machen uns auf diesem Wege unglücklich und müde.
Es beginnt bereits mit den banalsten Dingen. Ich für meinen Teil erwarte oft, dass mein Tagesablauf, besonders am Wochenende strukturiert und erfolgreich von statten geht. Ich werde schon mein Leben lang immer wieder eines Anderen belehrt. Leider lasse ich es dann ebenso oft zu, dass mich diese Situation enttäuscht und wütend macht.
Seit eh und je gehöre ich zu den Menschen, die einen ausgedehnten Schlaf benötigen, das bedeutet, dass ich am Wochenende gut und gerne bis 10:00 Uhr im Bett liege. Einerseits freue ich mich, wenn ich die Möglichkeit habe auszuschlafen, anderseits ärgert es mich ungemein, dass ich meine Zeit nicht produktiver nutze. So pule ich mich also, zwar ausgeschlafen aber dennoch griesgrämig aus dem Bett und produziere direkt eine Wutblase in meinem Kopf. Ich blockiere mich mit den Gedanken, dass ich nun schon 3 Stunden hätte putzen, Artikel schreiben, Geschirr bemalen, laufen gehen oder etwas im Garten hätte machen können. In diesem Modus bereite ich dann also Frühstück zu, gehe duschen und sehe nebenher wie die Zeit verrinnt, auf Mittag zusteuert und male mir aus, dass alles was ich schaffen wollte, niemals zu schaffen ist, da ja eigentlich gleich auch schon der Abend vor der Tür steht. HIMMEL…was für ein Leben. Brainfuck vom Feinsten, das kann in keinem Fall gesund und erhellend sein.
Ich erwarte Dinge von mir, die in dieser Form nie eintreten, weil ich einfach nicht annehme wie ich bin. Sebastian ist ein Frühaufsteher, auch am Wochenende steht er um 7:00 Uhr Kerzengerade im Bett. Es macht keinen Sinn uns zu vergleichen, gleiches auch von mir selbst zu erwarten. Es macht nur Frust und unentspannte Tage, mit Selbstverurteilung und Enttäuschung.
Womöglich könnte ich es ja sogar, ich habe schon gehört von Menschen, die sich bewusst entschieden haben ein Early Bird zu werden – es nun sind und totally genießen können. Wow das wäre sicher wundervoll. Wer weiß – vielleicht kommt auch mein Tag, an dem ich in diesen Bewusstseinszustand eintrete. Bis dahin bin ich jedoch besser dran meine Ertwartungen loszulassen, mich sein zu lassen wie ich bin – den Tag nach meinen Möglichkeiten zu nutzen und mich nicht zu blockieren, bevor er überhaupt eine Chance hatte gut zu werden.
Kennst du ähnliche Situationen? Erwartungen an dich oder auch an äußere Umstände und deine Mitmenschen? Lass uns das sein lassen… uns, uns sein lassen, Situation sein lassen und das Leben sein lassen wie es ist.
Ich lade dich dazu ein, gegen deine Erwartungen zu meditieren… klingt bescheuert? Egal, komm wir probieren es mal aus:
Erwartungen loslassen – eine kleine Meditation
Begib dich in einen aufrechten Sitz deiner Wahl.
Atme tief, durch deinen Mund in deinen Bauch ein und lass den Atem sanft aus der Nase ausströmen. Wiederhole dies 3 x und schließe dann deine Augen.
Lass nun deine Erwartungssituation, vor deinem inneren Auge auftauchen. Mach sie so realistisch wie möglich, lass alle Gedanken zu, Gefühle kommen und atme dabei wie vorab weiter.
Wie fühlt es sich an? Was genau hattest du erwartet und welche Energien machen sich nun in dir breit?
Benenne das was da ist, sei es Frust, Angst, Ärger oder Enttäuschung. Atme tief in diese Gefühl ein, balle deine Fäuste, beiß deine Zähne zusammen und atme gaaaaanz lang aus deiner Nase wieder aus – lass dabei die Gefühl einfach los, lass sie ziehen und schenke Ihnen immer weniger Beachtung, bis deiner Körper von allein wieder einen Atemzug nimmt.
Erlaube dir einen Moment einfach nur zu entspannen – atme weiter – werde ganz ruhig und lass das Glück in dich hinein.
Öffne dich für das Neue in deinem Leben – gelassen und entspannt, wohl dem wissend, dass es dir dabei wohl ergeht.
Lass all den Ballast fallen, – nur ein leerer Krug, kann mit Wasser gefüllt werden und sage dir dass du dich öffnest für all die schönen Möglichkeiten Situationen zu begegnen.
Nimm noch ein paar Atemzüge und lass sich gleiten, ankommen und öffne deine Augen.
Mir persönlich helfen Meditationen ungemein, sie geben mir die Möglichkeit in Stille zu sein, mich zu verbinden und zu erden. Besonders schön ist es, wenn man mit Ihrer Hilfe Themen ansehen und bearbeiten kann.
Lass mir gerne ein Kommentar da, wenn dir diese kleine Anleitung etwas geholfen hat, du andere Vorschläge oder selbst die Erfahrung mit nervigen Erwartungen hast.