Wer kennt es nicht? Wenn man einmal angefangen hat die Hand in die Chipstüte zu stecken, ist man angefixt…
… einmal kann ich ja noch
… einmal noch
… aaaaahhhhh noch ein Mal…
Wie ferngesteuert, jedoch mit dem Hintergedanken – „gesund ist das jetzt nicht wirklich“.
Wenn du wie wir Grünkohl liebst, haben wir hier für dich ein gesundes Chips Rezept. Die Grünkohl Chips werden schön knusprig und je nach Würzung haben diese eine besondere Note. Die Grünkohlsaison ist von September bis Februar.
ZUTATEN (für ca. 4 Personen)
Standard-Rezept
250 g Grünkohl
2 EL Olivenöl
1/2 TL Meersalz
Abwandlungen
Zitronensaft (1/2 Zitrone)
1 EL Erdnussbutter oder 1 EL Tahin (Sesammus) vom Olivenöl ersetzen
Chillipulver (nach Bedarf)
1 TL Paprikapulver
ZUBEREITUNG
Wir halten die Beschreibung so klein wie möglich, damit der Ablauf einfach von der Hand geht.
Backofen auf 140 Grad vorheizen
den Grünkohl waschen, trocken schleudern und die groben Stiele entfernen.
In eine Schüssel füllen, die restlichen gewünschten Zutaten hinzufügen und alles gut durchkneten
Den Grünkohl auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech luftig verteilen und bei 140 Grad auf der untersten Schiene für ca. 30-40 min trocknen lassen (Trocknungsgrad ab und zu testen, da Öfen unterschiedlich arbeiten).
ab und zu die Backofentür öffnen, damit der Wasserdampf entweichen kann.
TIPP: Um den Grünkohl nach dem waschen zu trocknen, kannst du eine Salatschleuder verwenden. Alternativ kannst du ihn in ein Geschirrtuch packen und in der Dusche schleudern – das gibt Muckis :)
Guten Appetit
Vegane Ernährung – so kamen wir dazu
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www.kohlundkarma.de
Warum wir uns für die vegane Ernährung entschieden haben, ist für uns JETZT leicht zu erklären. Aber zur rekonstruieren WIE wir vegan wurden, da tuen wir uns schwer.
Irgendwie war es ein schleichender Prozess der damit anfing, dass wir immer weniger Fleisch aßen.
Vielleicht können wir dem Schlachter danken, der uns mal verdorbene Rippchen verkauft hat. Im Großen und Ganzen kann man sagen, vorerst schmeckte uns Fleisch einfach nur nicht mehr.
Eklig vorgewürzt, hardcore-durchwachsen, fischiger Geruch, zu trocken, einfach nur bäh…
Und dann kam da dieser eine Sommer und die zugehörigen Grillsessions.
Massenhaft Fleisch, stark durchgegrillt, Berge auf einem Teller mit gezuckerten Soßen und hellem Baguette. Irgendwie war die Freude am Essen und dem damit verbundenen Glück- / Zufriedenheitsgefühl verflogen. Ekel machte sich breit – Salat war unser einziger gesunder Lichtblick und Alternativen mussten her.
Uuuuuuuund zack, da waren wir Vegetarier, wir wussten es offiziell bloß noch nicht. Vorerst stiegen wir auf Grillkäse um und wir waren beglückt. Auch mehr Gemüse wie Zucchini, Kartoffeln und Paprika landeten auf dem Grill.
„Warum esst Ihr kein Fleisch?“
Diese Frage konnten wir spontan nur mit „der Käse schmeckt auch gut, probier mal“ beantworten, aber innerlich wussten wir schon, dass es mehr war was uns bewegte.
Alleine das hat auch schon im Freundeskreis dazu geführt, das vermehrt Käse gegrillt wurde und dementsprechend weniger Fleisch auf dem Grill landete, was uns freute.
Aus diesem Prozess heraus informierten wir uns tiefer, was mit Tieren die den „Lebensmittel“-Stempel haben passiert. Da man im Internet ja fast alles erfährt, konnten wir hinter den blutroten Vorhang schauen.
Schnell war uns klar, dass wir uns mit dieser FleischMaschinerie und dem daraus resultierenden Leid nicht mehr identifizieren können und wollen.
Du hast doch bestimmt schon mal in einer Doku die Misstände der Massentierhaltungen gesehen, es kurz als ganz heftig wahrgenommen und dir dann gesagt „das ist irgendwo anders, nicht in Deutschland“, „ich achte auf Freilandhaltung“ oder „meine Lebensmittel kommen von glücklichen Tieren“. Aber das sind nur verbale Scheuklappen die uns beruhigt in den Schlaf wiegen.
Der Alptraum ist vorerst weggeschoben und somit weit weg . Jedoch ist er sehr wohl hier in Deutschland. Auch auf dem Bauernhof deines Vertrauens, muss Bertha unter Stress und angsterfüllt sterben, weil du sie essen willst.
„aber es schmeckt so gut!“ ein hoch auf den Gaumenkitzel. NICHT.
Die Liste der Resultate einer „traditionellen“ und „üblichen“ Ernährungsweise sind lang und erschreckend…
sei es ein hungerndes Kind, aus dessen Land massenhaft das Getreide als Tierfutter exportiert wird
das Schwein was wegen der schlechten Betäubung „aus versehen“ lebendig verbrannt wird
die männlichen Küken die mangels „Nutzen“ lebendig geschreddert/vergast werden
…
Dann kommen noch solche „echt jetzt?“-Momente, wenn man erfährt, dass z. B.
Apfelsaft, Wein und Eistee u. U. mit Gelatine (vom Tier) geklärt werden
Kälber Stachelringe in die Nase bekommen (Saugstopper), damit die Mutter Sie nicht mehr säugt und es keine Milcheinbuße gibt
den Tieren Sexualhormone gegeben werden, damit diese einheitlich trächtig sind, was als Rückstand in der Milch oder dem Fleisch sein kann
…
Wir sprechen hier nicht von Ausnahmen, sondern Standards.
Auch gesundheitliche Aspekte spielten bei uns nach und nach eine große Rolle. Jedoch entwickelte sich vorab einfach ein bewussterer Bezug zu unseren Lebensmitteln.
„Es wurde grüner, mehr Bio und experimenteller.“
Smoothies wurden als Zwischenmahlzeit eingebaut, neue Gewürze und Zutaten wurden ausprobiert. Nach und nach spürte man förmlich geistig und innerlich dieses positive Gefühl, auf einem Guten gesunden Weg zu sein.
Es gehört natürlich erstmal eine Portion Motivation und ein achtsames Bewusstsein dazu, nicht mehr alles unbedacht zu naschen.
Zum Kaffee-Besuch wird die Sojamilch und ein paar vegane Kekse eingepackt – alles nur eine Frage der Gewohnheit. Das mag vielleicht bei den ersten Malen unhöflich erscheinen und sich komisch anfühlen, aber hier ist der Weg das Ziel. Wenn man sich „Toleranzen“ einbaut, dann weiten diese sich irgendwann aus. So ist es doch mit jeder Sache, ob es nun eine Diät ist oder man mit dem Rauchen aufhört. Auch regt man sein Umfeld zum Nachdenken an, was der schönste sichtbare Effekt ist. Jedoch sollte man sich nicht geißeln und alles mit Freude und Zielsetzung machen, sonst wird es zum Kampf und man verliert seine Motivation.
Wir wollen doch alle nur das eine, glücklich und sorglos sein. Dazu gehören natürlich unzählige Faktoren.
Durch die vegane Ernährung sind wir dem Ganzen ein Stück näher gekommen. Wir fühlen uns gesünder, glücklicher und euphorisch weitere Menschen zu inspirieren, die Welt ein wenig besser zu machen.
„Du musst die Veränderung sein die du in der Welt sehen willst.“
-Ghandi